Zugriffe: 1202
In diesem Buch von 1925 beschreibt Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi (bis 1919 Graf) den Weg von der Herrschaft des Blutadels hin zu einer Herrschaft des Geistesadels, mit der Zwischenstufe einer Plutokratie, aus der Sicht eines Europäers.
Der Blutadel hat sich in der Masse korrumpieren lassen und sich damit überlebt, der Geistesadel ist noch nicht so weit, daher stecken wir jetzt in der Phase der Plutokratie, der Herrschaft des Geldes. Wenn sich der Geistesadel endlich herausgebildet hat, werden wir die Herrschaft der Klügsten und Edelsten erleben, die nur das Gemeinwohl im Sinn haben.
Coudenhove-Kalergi war schon 1925, noch vor dem 2. Weltkrieg, der Meinung, dass die Vereinigten Staaten von Europa die einzige Chance für die europäischen Staaten sind, nicht zwischen den Weltmächten zerrieben zu werden. Die Grenzen seien sowieso willkürlich und je nach Kriegserfolg gesetzt. Sie trennen benachbarte Regionen, die bis dahin ganz gut miteinander konnten. Diese Trennung von Regionen, die eigentlich zusammen gehören, wird von den ewig gestrigen ausgenutzt, die Grenzen in ihrem Sinne zu verschieben. Doch Coudenhove-Kalergi war schon damals überzeugt, dass der nächste Krieg der Untergang Europas ist. Um einem weiteren großen Krieg vorzubeugen, hat er die Pan-Europäische Union gegründet, den Vorläufer unserer heutigen Europäischen Union. Leider war die Gegenseite schneller und hat den zweiten Weltkrieg vom Zaun gebrochen.
Coudenhove-Kalergi ist der Überzeugung, dass der einzige Zweck von Staat und Technik der ist, den Menschen vom Zwang zu befreien, arbeiten zu müssen, um zu überleben, damit sich der Mensch entfalten kann.