Auch hier wieder: Ja und nein.
Was sagt eine Zahl aus? Ist 1.000 viel? Was 1.000? 1.000 Euro auf dem Konto? Eher nicht. 1.000 Wespen um mich herum? Das ist verdammt viel!
Zahlen sind immer mit Vorsicht zu genießen. Wie gerade gesehen braucht man eine Bezugsgröße, um eine Zahl bewerten zu können.
Wenn ich mir die Zahlen des Robert-Koch-Instituts zu Corona ansehe, dann sagen die erst mal nicht wirklich etwas aus. Warum ich das behaupte? Ganz einfach: Ihnen fehlen Bezugsgrößen. Aber nicht nur das.
- Dort wird zum Beispiel nicht erwähnt, wie viele der Infizierten mittlerweile wieder genesen sind.
- Dort wird zum Beispiel nicht erwähnt, dass die aufgeführten Todesfälle die Anzahl der mit Corona Gestorbenen sind, nicht die an Corona Gestorbenen. Selbst wenn also einer der Gestorbenen von einem Panzer überrollt und daran gestorben ist, zählt er als Corona-Toter.
- Dort wird zum Beispiel nicht erwähnt, dass in Deutschland täglich so um die 2.500 Leute sterben, auch ohne Corona.
- Dort wird zum Beispiel nicht erwähnt, dass während der Grippe-Saison 2017/2018 in Deutschland innerhalb von drei Monaten rund 25.000 Menschen an der Influenza gestorben sind, meist ältere Menschen, mit Vorerkrankungen. Kommt Dir das bekannt vor? Damals hat kein Hahn danach gekräht.Bei Corona haben wir an mit Corona verstorbenen innerhalb von rund sechs Monaten noch nicht mal 10.000 Verstorbene.
Bei Diagrammen kommt noch mal ein weiterer Punkt dazu: Wenn man auf den Achsen unterschiedliche Maßstäbe ansetzt, kann man locker und leicht noch verzerrtere Bilder erzeugen als mit Zahlen, die ohne Bezug sind.
Meine Meinung: Zahlen können nicht wirklich lügen. Die Art und Weise der Präsentation schon. Oder zumindest ein Bild vermitteln, das so gefärbt ist, wie ich das haben will. Cui bono? Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht oder die Du nicht wenigstens hinterfragt und geprüft hast.